Die Bugform meines Coastal Boats – Warum ist das Design so wichtig?
Die meisten Coastal Boote beherbergen 2 Konstruktionsmerkmale des Schiffbaus in sich. Sie sind Verdränger und ebenso Gleiter. Ein langsames Boot rudert in der Regel in Verdrängerfahrt. Dabei wird durch den Rumpf genauso viel Wasser verdrängt, wie es seiner Masse entspricht. Gleiter sind durch ihre Rumpfkonstruktion dazu geeignet, sich mittels eines starken Antriebes der an der Küste meist durch Wellen von der Seite oder Achter kommen, gegen den Wasserwiderstand aus dem Wasser zu erheben und auf dem Wasser zu gleiten. Es befindet sich also der überwiegende Teil der Bootsmasse oberhalb der Wasserlinie.
Ein Weg zum Überwinden der Rumpfgeschwindigkeit besteht darin, die schiefe Ebene eines Wellenbergs nach unten zu fahren. Coastal Ruderer aber auch Segler streben diesen Zustand an, weil so höhere Geschwindigkeiten zu erreichen sind. Die meisten Bootsdesigns sind in solchen Situationen gut kontrollierbar.
Der Bug eines Coastal Bootes ist dementsprechend für beide Fahrten ein wichtiger Bestandteil des Boots Design. Über den Bug wollen wir heute sprechen.
Abhängig vom Wasser und Wellengang kann die Bug und Bootsform auch schon mal entscheidend über Geschwindigkeit, Sieg und Niederlage sein. Wer kennt nicht die verschiedenen Bootsformen der Katamarane. Die Übersicht hier macht deutlich wie viele verschiedene Arten von Bugformen es gibt. Messerform, Bananenform oder Wellenbrecher Formen.
Bei Coastal Booten gibt es eine Fülle von verschiedenen Bootsformen und Bugformen. Und entsprechend der Form findet das “Wellenbrechen” statt. Die meisten Bootsanbieter, zumindest im Prämium Segment bieten mehrer Formen an. Während Rubenetti verschiedene Bugformen für verschiedene Gewässer hat konzentrieren sich andere Bootswerften nur auf eine Bug – (boots-) Form.
Bugform meines Coastal Boots
Bei den Katamaranen wurden in den 60-70 Jahren die meisten Rümpfe noch als eine einfachen ‘Bananenform’ gefertigt. Für spätere Generation wurden aufwendige Schlepptankversuche und Praxistests durchgeführt. Dabei hat sich gezeigt, dass die neue Rumpfformen mit konvexer Rumpf Unterseite (über die gesamte Rumpf Unterseite vorne und hinten leicht aufgebogen) und Wavepiercer also Wellenschneider Bug, die schnellste Rumpfform mit dem geringsten Widerstand ist. Wie gesagt- wir sprechen nur über den Bug. Ein Bananenbug macht ein Boot nicht unbedingt langsam. Wir erkennen trotzdem den Trend zu den Wellenschneider Bugs, zumindest aber Mischformen. Ein Gutes Beispiel: Der Solo von Kanghua und der Rubenetti R12. Viele Waivepiercing Elemente aber dennoch gute Wendeeigenschaften.
Für geringe bis mittlere Wellen befürworten wir eine grosse “Scheidefläche” des Bootes. Eine breite Scheidefläche öffnet das Wasser und die Entgegenkommende Welle. Sie leitet das Wasser um, quasi am Bug entlang, vorbei am Bootskörper bis zum Heck.
Bei den Rubenetti und die älteren Filippi Boote gehen klar in diese Richtung. Für Ihre Boote die auf engagierte Sportler, ja sogar Regattaruderer abzielen werden Boote mit Wavepiercing Bug angeboten. Es geht im Grunde darum, dass der Bug nicht auf das Wasser oder gar die Welle “aufklatscht”. Die allmähliche Vergrößerung des Bootsvolumen zum Ruderplatz hin ist wichtig. Dennoch darf die Volumenzunahme des Bugteils nicht zu schnell erfolgen. Die Form muss schlank sein, und der Auftrieb muss erfolgt langsam. Ein Nachteil: Waivpiering Boote haben in der Regel eine grosse Angriffsfläche für den Wind. Bei Starkwind also aufgepasst – immer wieder die Richtung korrigieren.
No Go:
Achtet bei eurem Bootskauf, egal ob neu oder gebraucht auf den Bug aber auch auf die Bootsform. Insbesondere wenn Ihr auf Seen, Flüssen oder stiller Küste rudert. Es gibt Boote oder Bootsversionen, die nicht an die Küste gehören. Zum einen sind diese Boote zu kurz oder haben ein Bugdesign mit dem Du an der Küste nicht gerade rudern kannst. Weil einfach keine Wellen geschnitten werden. Hier ein typisches Bild:
Was passiert hier? Du ruderst und treibst das Boot nach vorne. Kommt aber nun eine kleine Welle von der Seite, wird das Boot unstabil in der Richtung. Du verlierst den Kurs musst korrigieren und verlierst deinen Rhytmus. Die Bugform meines Coastal Boots sollte also auch auf das Gewässer abgestimmt sein. Was am Fluss oder See noch in Punkto “kurshalten” funktioniert, klappt an der Küste nicht mehr.
Viel Volumen im Bug ist out.
Im Gegensatz zu den Coastal Tänzern, liegt der Vorteil bei Rubenetti , Kanghua und anderen, dass die Wellen viel feiner und sauberer geschnitten werden. Auch LEO hat schon reagiert. Der neue Griffin macht einen sehr guten Eindruck . Wir fanden, dass Leo vorderen Teil des Bootes zu viel Volumen, zu viel Auftrieb hatte.