Die Welle als Energiequelle

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Wir haben vor Kurzem über das Gleiten des Bootes gesprochen. Hier gehts zum Post Surfen mit dem Coastal Boot. Heute nochmals über die Technik in den Wellen zu rudern und Geschwindigkeit zu bekommen. Die Welle als Energiequelle. Der Text basiert auf einer FISA World Rowing Dokumentation

Küstenruderer passen ihre Technik an die Energie des Wassers an. Während die Wellen gegeben sind, nehmen wir Ruderer diesen Gegebenheiten und machen das Beste draus.  FISA nennt dies „Arbeiten am Wasser“.

Die Welle als Energiequelle

Die unterschiedlichen “Arbeitstechniken” einer Crew um zusätzlich Geschwindigkeit zu erzielen. Ihr müsst nur eine Welle richtig erwischen.  

In die Wellen hineinrudern:

In die Welle hineinzurudern und sie richtig zu erwischen ist nicht so einfach. Die Bugperson oder der Steuermann (CO4x)  muss hier mithelfen. Identifizieren Sie die Welle. Rudern Sie heran und halten Sie die Geschwindigkeit so konsequent wie möglich.  Im Co2x kommt es auf den Bugmann an. Sauber an den Skulls bleiben und lange durchziehen. Zu Beginn der Welle eher mit kurzen, kraftvollen Schlägen beschleunigen. Wie am Start zu den 2000m Regatten. Die Besatzung muss lernen, sich hinsichtlich Länge und Schlagzahl den Wellen anzupassen.

Die Coastal Welle als Energiequelle
• Wellen von der Seite her abgleiten: Seitenwellen können unbequem sein. Man kann sie aber zur Beschleunigung des Bootes nutzen.

Identifizieren Sie Ihre Welle. Wenn Sie diese kommen sehen, steuern vor erreichen des Tals in die Welle und drehen kurz vor dem Wellenkamm (Peak) nach Backbord oder Steuerboard ab. Je nachdem von welcher Seite die Welle kommt. Beschleunigen Sie bevor sich die Schulter der Welle aufbaut und rudern Sie kraftvoll solange bis der Peak der Welle Sie erreicht.

Kurz vor dem Peak: Bleiben Sie locker und entspannt. Stabilisieren Sie das Boot. Skulls locker in der Hand halten. Körper stabilisiert das Boot mit.


• Ab ins Wellental: Jetzt gehts los. Und es kann gefährlich werden. Gebt alles während dieser Phase. Hohe Schlagzahl. Aber kurze Schläge. Schaut dass die Welle euch nicht überholt. Leichte Rückenlage, Konzentration und Beachtung des Blattdrucks. Bootsgeschwindigkeit wird nun auch Wellengeschwindigkeit. Das Heck hebt sich und Ihr spürt wie der Speed zunimmt. Wenn Ihr wollt: Fangt an zu genießen und legt die Blätter ab.

Heck hebt sich vor Eintritt des Wellenkamms

Je besser die Crew wird, desto besser effizienter wird sie. Und Sie verbrauchen weniger Energie.

Coastal Rowing einmal anders: in New Zealand, Credit Piha.co.nz

Aber aufgepasst: Ist die Welle zu hoch, kommt die Wellenlippe auf Euch zu kann es brenzlig werden. Wenn das Boot immer steiler das Wellental hinuntergleitet müsst Ihr Massnahmen einleiten. Die Situation auf diesem Bild ist schon kritisch. Steuert (streicht) leicht zu der Seite wo die Wellenschulter noch nicht gebrochen ist. Richtet den Oberkörper auf und beugt Euch nach vorne. Damit verliert der Bugbereich Gewicht. 

Oder: Im hinteren Teil des Bildes seht Ihr, wie die Crew die Blätter losgelassen hat und den Körper in Richtung Bug gedreht hat. Hohe Kunst des Coastal Surfens.

Das will geübt sein.

 

Bilder / Sketches: Fisa World Rowing

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