Der Durchzug beim Coastal Rowing – der Coastal Drive

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Heute haben wir für euch mal wieder etwas zur speziellen Technik beim Coastal Rowing vorbereitet und schauen uns den Durchzug, den Coastal Drive, genauer an.

Der Durchzug beim Coastal Rowing – der Coastal Drive

Wir haben hier mal ein paar Tipps und Tricks für euch gesammelt, wie ihr auch bei Wellengang euren Durchzug beim Coastal Rowing gut und sicher durchführt.

Der gesamte Ruderschlag zeichnet sich durch sanftes Gleiten aus. leicht gesagt, oder? Aber was passiert wenn von allen Seiten die Welle kommt? Was passiert wenn mein Ruder nicht aus dem Wasser kommt?

Spürt, wie das Boot unter Euch durchläuft. Bewegt euch nicht abrupt. Auch wenn die Wellen Euch hin und herschütteln wollen. Haltet Euren Oberkörper aufrecht und schwingt mit der Bootsbewegung. Fisa hat hier ein paar Videos aus Thessaloniki gemacht, die sehr gut zeigen wie ruhig man bei aufgewühltem Wasser Rudern kann.

Beachtet beim Durchzug das ungleiche Bootsgewicht bei jedem Schlag. Wenn ihr durch rauere Gewässer rudert kann sich das Bootsgewicht schnell ändern. Wenn ihr von einer Welle seitlich getroffen werdet, kann das Boot kurzzeitig mit Wasser gefüllt werden. Ihr zieht dann mehr Gewicht als normal. Oder wenn ihr ein Wellental heruntergleitet, fühlt sich das Boot unglaublich leicht an. Ihr merkt meist schon nach den ersten Sekunden, was ihr zu erwarten habt. Hier die verschiedenen Phasen:

Phase 1: Wasserfassen

Wasserfassen und Druckaufnahme: Das Boot immer erst stabilisieren bevor ihr zum Durchzug ansetzt. In unserem Blog zum Wasserfassen haben wir das erklärt. Gerade in eher unruhigem Wasser kann eure Bewegung das Boot leicht destabilisieren. Also: Taucht die Blätter ins Wasser und spürt dass die Blätter gesetzt sind. Nehmt vorsichtig Druck auf  und leitet euren Ruderschlag ein. Spürt jederzeit wo die Welle ist und inwieweit ihr noch Blattdruck habt. Ihr werdet merken, je langsamer ihr vorgeht, desto stabiler fühlt sich das Boot im Wasser an.

Durchzug auf dem Wellenkamm (Michael Schmid) Credit: Eric Marie, MagAviron

 

Phase 2: Wasserfassen und Durchzug

Während das Wasserfassen Geduld erfordert, erfordert der Mittlere Durchzug Kraft und Ausdauer. Mittlerer Durchzug heißt Beschleunigung! Sobald ihr das Boot stabilisiert und den mittleren Durchzug erreicht habt, seid in einer viel besseren Position um viel Kraft in eure Ruder zu stecken. Aber Vorsicht: Wenn ihr direkt nach dem Catch versucht voll durch zuziehen, lauft ihr entweder Gefahr eure Skulls über das Wasser zu ziehen oder zu tief einzutauchen. Also auch hier: Leitet die Beschleunigung und den Krafteinsatz. Ihr gewinnt Stabilität die Ihr nun beim mittleren Durchzug voll für den Krafteinsatz nutzen könnt.  Ihr werdet sehen – so beschleunigt euer Boot richtig schnell.

Phase 3: Durchzug und Endzug

In welligem Wasser wird das Boot nie 100% stabil  stehen.  Versucht es trotzdem – beschleunigen bis zum Endzug.  Versucht die Beschleunigung bis zum Finish durchzuhalten. Führt die Skulls über den Knien, nicht zu hoch um die Stabilität zu halten. Je weniger heftig die Wellen sind desto mehr Rückenlage kannst Du geben. Sind die Wellen wirklich heftig  ziehe weniger lang durch und lass dir genügend Platz beim Ausheben. Unser Vorschlag ist, das Setting von Skulls und Stemmbrett so einzustellen, dass im Endzug genügend Platz zwischen Händen und Körper bleibt. Auch wenn Ihr ohne Rückenlage rudert, haltet immer die Spannung in der Körpermitte aufrecht.

Seitenwelle frisst Steuerborad Ruder,  Credit. WRCC Thessaloniki 2014

Phase 4: Finish und Ausheben 

Wie im Flachwasserrudern gilt auch für das Coastal Rowing: Nach dem Endzug muss sauber ausgehoben werden. Gerade in Wellen ist Sauberkeit noch wichtiger.  Schnell, sauber und so gerade wie möglich die Blätter aus dem Wasser heben.

Kritische Phase: Die Wellen “fressen” das Ruderblatt. Achte beim Ausheben, dass die Ruderholmen fest in der Hand liegen. Es kommt immer wieder vor, dass nach dem Ausheben und beginnendem Vorrollen einige Wellen vom Bug kommen. Manche sind so hoch, dass sie dein Ruderblatt gefangen nehmen und fressen. Sind die Skulls zu locker in der Hand kann es sein dass Du das Ruder verlierst. Das kann auf Steuerbord oder Backboard sein, oder auch auf beiden Seiten.

Unterschiedliche Situation beim Vorrollen. Welle frisst Blätter auf Steuerbord

 

Wir werden in den kommenden Wochen immer mal wieder Posts für euch vorbereiten, in denen es um die Technik beim Coastal Rowing geht. Insbesondere auch zum Thema Sicherheit und was ihr bei wirklich großen Wellen tun könnt. Hier findet ihr den Artikel zum Wasserfassen – dem Coastal Catch!

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