Wenn du am Regattaplatz bist, achte mal auf die Position der Finne an den Coastal Rowing Booten. Jeder Hersteller hat so seine Besonderheiten. Und wenn du denkst … ist doch egal dann liegst du richtig falsch. Die Bootshersteller positionieren die “Heckflossen” immer auch nach dem Zweck des Bootes und nach den Eigenschaften des Wasserreviers. Also… wenn Du Dir ein Boot aussuchst oder sogar kaufen willst, frage dich welche Finne und welche Finnenposition du wünscht.
Standard Einstellung:
Man sieht immer wieder, dass z.B bei einem Co2x eine Daumenregel von 1.50m gilt. Auch 1.60m und andere sind üblich. Das bedeutet, die Finne ist etwa 1.50cm vom Heck entfernt positioniert.
Einige Fakten zur Position der Finne haben wir für euch nach Diskussionen mit Herstellern und Ruderern zusammengetragen:
- Finnenposition: Je weiter hinten Richtung Heck die Finne angebracht wird, desto bessere Gleiteigenschaften bekommt dein Boot. Je weiter vorne Richtung Bug die Finne sitzt, desto drehfreudiger das Boot. Hat man einen komplizierten Dreickkurs mit scharfen Wenden. macht eine mehr mittige Position Sinn. Langstreckenrennen oder Marathons verlangen eher Gleiteigenschaften und eine nach Heck ausgerichtete Finne.
- Strömung und Gezeiten: grosse Finnen sind Strömungsanfälliger und bieten mehr Angriffsfläche. Auch hier schaut man sich das Wetter und den Kurs an bevor man die Finne plaziert.
- Beach Sprints: Am besten eignen sich hier kleine Finnen nach dem Heck. Bei diesem Rennen geht es um kurze schnelle Strecken an denen möglichst viel Gleiten angesagt ist.
- Touring. Hier suchst du Stabilität und guten Geradeauslauf. Geschwindigkeit ist nicht das oberste Ziel. Deshalb macht eine längere Finne (..die ja oft auch das Steuer ist) Sinn.
Wie bei Allem, muss beim Finnendesign der richtige Kompromiss gefunden werden. Je nach Ruderrevier gibt es auch verschiedene Finnen für verschiedene Einsatzzwecke.
Optimale Position der Finne: Verschiedene Systeme


- Die Finnenlänge: Je länger eine Finne ist desto mehr Geradeauslauf und Stabilität bringt sie. Aber mit zunehmender Grösse die ins Wasser schneidet geht auch Geschwindigkeit verloren. Eine kleine Finne bringt somit rein widerstandstechnisch gesehen mehr Geschwindigkeit als eine Grosse. Allerdings kostet diese kleine Finne zusätzliche Kraft (und letztlich auch wieder Geschwindigkeit) wenn‘s ums Thema Geradeauslauf geht. Ich muss mehr steuern und das Boot wird wackeliger. Eine schlaue Kompromisslösung ist also hier gefragt.
- Lange Finne –> Geradeauslauf
- Lange Finne –> Stabilität
- Lange Finne –> mehr Widerstand, weniger Geschwindigkeit
- Kurze Finne –> schnell, instabiler, unruhigerer Geradeauslauf
- Kurze Finne –> Beach Sprint
- Die Finnenfläche: Auch hier gilt: Fläche und Länge sollten sich ergänzen und dem Wasser angepasst werden. Es gilt, je grösser die Fläche, desto mehr Bootsstabilität und auch Griffigkeit. Die Kehrseite einer grossen Fläche sind eine kleinere Anfahrtsgeschwindigkeit und eine geringere Drehfreudigkeit. Auch hier also ist ein guter Kompromiss gefragt. Schwere Ruderer oder Tourenfahrer wählen oft grössere Finnen, leichtere Ruderer eher kleinere.
- Viel Fläche –> Stabilität
- Viel Fläche –> reduzierte Wendigkeit
- Die Finnendicke: Dünne Finnenprofile schneiden besser ins Wasser und sorgen so in der Regel für geringeren Widerstand. Je nach Material büsst man jedoch hier u.U. an Steifigkeit und Robustheit ein. Unser Tip:


Fragt den Hersteller oder Coastal-boats.de:
Die meisten Bootswerften helfen Euch bei der Auswahl der Finnen. Rubenetti und RS Boats können die Finnenpositionen sogar nach Euren Wünschen anpassen. Das ist echt gut. Swift bietet weiter auch Lösungen mit Steckfinnen an.