Der Start bei einer Coastal Rowing Regatta. Bei Coastal Regatten können wir aktuell zwei Arten von Starts beobachten – den fliegenden Start mit vorgegebener Linie im Wasser und den Beach Start. Der Beach Start wird in der Regel nur beim Beach Sprint angewendet, findet aber auch mehr und mehr Verbreitung bei regulären Ausdauerrennen, wie beispielsweise in Oeiras letztes Jahr. Dazu aber später mehr!
Fliegender Start
Beim fliegenden Start gibt es verschiedene Dinge zu beachten. Die Boote müssen hierbei bis zum Start hinter der Startlinie verbleiben. Dabei müssen sie jedoch nicht bewegungslos bleiben. Ihr werdet immer wieder Ruderer sehen, die sich weit hinter der Startlinie aufstellen und sich vor dem eigentlichen Startschuss bereits in voller Fahrt auf die Startlinie zu bewegen. Dies hat natürlich den Vorteil, dass man beim Start bereits genug Geschwindigkeit aufweist. Der Trick dabei ist jedoch, dass man die Linie nicht vorzeitig überquert, da sonst der Start als Fehlstart gewertet wird. Ein wenig Training in der Vorbereitung kann jedoch helfen diesen Moment gut abzupassen.
Beach Start
Ein Beach Start ist immer etwas Besonderes. Gerade beim Beach Sprint ist es immer eine Herausforderung. Die Ruderinnen und Ruderer stehen am Strand und warten auf den Startschuss. Ist dieser erfolgt, rennen sie zum Boot und steigen ein. Damit das Boot stabil bleibt, hat beim Einer jeder Athlet zwei Helfer, die ihm das Boot halten. Nur so ist ein geordneter Einstieg möglich. Jeder Athlet hat so seine eigenen Tricks, wie er am schnellsten ins Boot kommt und wegrudern kann. Zu Beginn sollten folgende Fragen beantwortet sein: Sitzen die Schuhe richtig, wo liegen die Skulls und auf welcher Seite steige ich ein? Es ist wichtig mental vorbereitet zu sein! Hier ist auch der Untergrund wichtig. Bei sandigen Untergrund haben wir mit wasserdichten Socken sehr gute Erfahrungen gemacht. Diese verhindern, dass ihr kalte, nasse oder sandige Füße beim Start bekommt.
Alle Rudernde haben zwei oder drei Helfer am Boot. Sie werden Boathandlers genannt und halten das Boot in der Waagerechten und richten die Skulls des Ruderers aus. Alls das ist genau geplant damit der Bootseinstieg möglichst schnell und reibungslos klappt. Es ist nicht immer einfach. Der Swell und die auslaufenden Wellen machen es oft holprig, oder man könnte auch sagen, herausfordernd und spannend.
Der große Nachteil des Beach Starts
Beach Starts sind alles andere als finnenfreundlich. Die Boote liegen mit den Finnen auf dem Strand auf, oder graben sich beim Anlegen ein. Dies kann dazu führen, dass Bootsfinnen leicht brechen. Wir haben darüber ausführlich bei der Coastal Rowing WM in Oeiras berichtet.
Generell wird in Zukunft wohl der Beach Start bevorzugt, da er die Rennen spannender macht als tradionelle Starts. Und gerade Coastal Rowing, als noch sehr junge Disziplin ist auf diese Spannung angewiesen, da er die Vermarktung des Sports vereinfacht. Was das für Boot und Material bedeuten kann ist auch klar.