Küstenruderer lieben ihn. Er sorgt für horizontale Bewegung im Boot. Hier kann die Crew beweisen wie erfahren Sie ist. Wir sprechen vom Swell. Was ist der Swell?
Swell ist die englische und gängige Bezeichnung für Dünung. Dies sind Wellen, die nicht direkt durch Wind entstehen, sondern durch den auslaufenden Seegang. Verursacht irgendwo auf hoher See, durch einen Sturm, kann eine Dünung oft aus weitentfernten Regionen kommen. Der swell an der Küste ist ein wunderbarer Ruderspass.
Wie ein Tropfen Wasser:
Stellt Euch vor, ein Tropfen Wasser blubbert in euer gefülltes Waschbecken. Was passiert? Der Wassertropfen sinkt ein, hebt das Wasser an und produziert eine kleine Welle. Diese Welle setzt sich nun über das ganze Waschbecken fort. Mehr?
Dünung entsteht nicht durch Wind
Also: Entstanden durch Sturm weit draussen im Atlantik laufen die Wellen kilometerweit Richtung Küste. Sie treiben vor sich hin – auch ohne Wind bis sie auf flachere Regionen treffen. An der Küstebilden sie dann die Brandung in der wir rudern.
Definitionen:
Die Dünenhöhe gibt schon mal einen guten Anhaltspunkt für die Wellenhöhe. Jedoch hat auch die Swell Period und die Swell Direction Einfluss auf die Bedingungen.
Die Swell Period wird in Sekunden angegeben und gibt die Zeit an, die es braucht, bis aufeinanderfolgende Wellen den gleichen Punkt passiert haben. Je länger die Periode ist, desto geordneter verlaufen die Wellen und umso größer werden diese.
Als Richtwert: Für geordnete Wellen sollte die Periode mindestens 5-9 Sekunden betragen. Verdoppelt sich die Periode bei gleicher Dünungshöhe, so werden die surfbaren Wellen um etwa 50 % höher. Dann wird es im Boot spannend. Bezüglich der Swell Direction ist es am besten, wenn die Dünung frontal auf den Spot zuläuft.
Und was erwartet uns in Portugal? Im Herbst sind meist Perioden um 5-7 Sekunden zu erwarten. Die Dünung kann bei 100-150 cm liegen.