Wir haben diesen Post etwas modifiziert. Zwar bleibt unsere Antwort zur Frage gleich: Ja. Küstenruderer sind freundlich. Zumindest wenn man sie an Land trifft und nicht im Rennen. In diesem Sommer mussten wir aber feststellen, dass es immer wieder vorkam, dass Crews eigene und fremde Unfälle und Bootsschäden verursacht haben. Es kam zu Kollisionen durch Steuerfehler an den Bojen, bei denen die Ruder der Mitbewerber gebrochen wurden und Bootsmaterial zu Schaden kam. War es im Eifer des Gefechtes oder war es gezielt? Schwer zu sagen. Sobald die Rennen oder besser gesagt das “Wassern” begonnen hat, muss man sich erneut fragen: Sind Coastal Ruderer freundlich. Und das betrifft meist die Rennen an der Langstrecke.
Der Start
Schon am Start geht das Gerangel los. Jedes Boot sucht seine beste Position um vom Start loszukommen. Einige legen sich an die Startlinie und starten wenn das Signal ertönt. Andere liegen 30-40 m hinter dem Start und starten schon vor dem Startschuss, um mit vollem Speed über die Startlinie zu kommen. Geht das immer gut? Ist die Startlinie frei? Nicht immer. Die Startposition ist ein umkämpftes Areal, wo Freundlichkeit und Rücksicht nicht immer gelten. Boote werden verschoben, Ruder ineinander verhakt – Ja, man crashed sogar in andere Boote hinein.
Sind Coastal Ruderer freundlich- Nicht immer. Kampf an den Bojen.
Das Chaos nimmt seinen Lauf. Sind die Boote erst mal gestartet, werden die ersten 1000 m gespurtet was das Wasser und die Muskeln hergeben. Klar: will doch jeder an der Boje der Erste sein. Allerdings hat jeder eine andere Wendetechnik. An die Boje, stoppen und wenden, oder, die Boje von der Seite anrudern und dann überziehen. Auf die Boje zielen, und mit Berührung umfahren? Es gibt viele Strategien. Und somit ein chaotisches Getümmel an der Boje. Hier wird nur selten Rücksicht genommen. Freundlichkeit kostet Zeit und Plätze. Freundlichkeit führt beim insbesondere beim Solo oder Co2x schon mal zum Kippen oder zum Bruch der Ruder wie die Bilder der französischen Crew oder von der Stuttgarter Rudergesellschaft zeigen. Oder man wird weggedrängt. Außerdem ist es frustrierend, wenn man aus dem Blattsalat nicht herauskommt und Zeit verliert.An der EM haben mir Sportler erzählt wie sehr man sich bekämpft und dass es Stunden braucht bis man sich wieder verträgt.
Abhilfe
Bereitet Euch mental auf einen Wettbewerb der Plätze vor. Es geht nicht um Nettigkeiten. Und vor Allem: Angst ist fehl am Platze (siehe unser Post). Nehmt evt. sogar Ersatzmaterial mit ins Boot, z. B. Ruder, wie im Titelbild. Ärgert Euch nicht über die Mitbewerber. Findet Euren Platz und schätzt jeweils das Risiko ein. Kann ich Kentern, verliere ich Equipment? Seid immer Realistisch. Ein Skull bricht bei gegenseitiger Berührung. Bevor ein Skull bricht, oder ihr kentert muss es schon heiß hergehen.
Dieses Team aus den Niederlanden hat es gut gemacht. Ersatzskulls und Absprache mit dem Coach “was passiert wenn..”
Generell kann man unsere etwas provokante Frage: Sind Costal Ruderer freundlich? Mit einem klaren “Ja” (wenn sie nicht an der Boje sind) beantworten!