Dem zweimaligen Weltmeister und olympischen Bronze und Silbermedaillengewinner Kjetil Borch wurde seine Goldmedaille von den Weltmeisterschaften in Sabaudia in Italien entzogen, nachdem er gegen Werberegeln verstoßen hat.
Verstoß gegen Werberegeln
Kjetil Borch postete am 1.11. nun auf seinem Instagram Account über diesen Vorfall, bei dem er für das Zeigen einer Red-Bull-Dose auf dem Podium seine Goldmedaille zurückgeben musste und außerdem zu einer Geldstrafe von 2500€ verurteilt wurde.
Chaos bei den Dopingtests in Zagreb
Des Weiteren schrieb Borch in seinem Post über die chaotischen Zustände bei den Dopingtests in Zagreb und Tokio. Gerade das Fehlen von Anti-Doping Tests seit dem Ausbruch der Pandemie werden von ihm heftigst kritisiert.
Er berichtet außerdem von seinen Erfahrungen in Zagreb, wo er von kroatischen Offiziellen bedrängt wurde und seine Post-Rennen-Routine unterbrechen musste, um die Probe früher abzugeben als eigentlich geplant. Dafür handelte er sich eine Verwarnung durch FISA ein und sollte sich bei den kroatischen Offiziellen entschuldigen, die laut seinen Aussagen aufgrund des kroatischen Feiertags am gleichen Tag wohl früher Feierabend machen wollten. Die norwegische Anti-Doping Agentur bestätigte Borch ein korrektes Vorgehen und sieht die kroatischen Offiziellen im Unrecht.
Durch seinen Post möchte er vor allem jüngeren Ruderern aufzeigen, dass sie über ihre Rechte im Bezug auf Anti-Doping Maßnahmen informiert sein sollten. Außerdem empfiehlt er Trainern ihre Athleten auf die Anti-Doping Maßnahmen vorzubereiten.
Für seinen Post erhielt weitgehend Zustimmung, so auch vom offiziellen Instagram Account von Jason Osborne, der vor allem die Werberegeln in Frage stellte. Die strengen Regeln seien unverständlich und FISA würde durch sie den Sport nach und nach zerstören – Ruderer würden bestraft anstatt gefördert und Sponsoring unmöglich gemacht.
World Rowing antwortete umgehend
In einem Statement vom 4.11. nahm World Rowing Stellung zu den Aussagen Borchs. Dieser wäre mehrmals schriftlich, als auch mündlich über seine Verstöße der Werberegeln bei verschiedenen Wettbewerben von 2018 – 2021 hingewiesen worden. In Sabaudia hätte er nun erneut dagegen verstoßen und müsste nun nach mehrmaliger Verwarnung auch die Konsequenzen dafür tragen.
Die Verantwortung für die Durchführung von Dopingtests weist World Rowing von sich, und verweist darauf, dass die Tests nicht von World Rowing sondern wie auch in anderen Sportarten üblich von der International Testing Agency durchgeführt werden. Die offizielle Entschuldigung wäre außerdem nicht aufgrund seines Verhaltens sondern aufgrund eines Posts mit Bild ohne Zustimmung der Person angefordert worden.
Es scheint also nun Aussage gegen Aussage zu stehen. Wir verfolgen dieses Thema natürlich weiterhin für euch!
Sponsoring von Ruderern
Wie seht ihr das Sponsoring von Ruderern? Sollten die strengen Regeln der FISA gelockert werden? Es gibt für Ruderer ja schließlich keine üppigen Gehälter.