Genua, Italien, Sonntag, 15. September 2024
Bericht von World Rowing

Nach drei aufregenden Wettkampftagen endeten am Sonntag die World Rowing Beach Sprint Finals 2024 mit der Medaillen Ceremonie in vier Senior- und fünf Junior-Wettbewerben. Die USA führte den Medaillenspiegel mit drei Goldmedaillen an, gefolgt von Großbritannien mit zwei.

Die drei Wettkämpfe, die bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles dabei sein sollen, zogen hochkarätige Teilnehmer sowohl aus dem Küsten- als auch Flachwasserrudern an. Am Samstag holte Litauen seine erste Beach-Sprint-Weltmeisterschaftsmedaille, als Dominykas Jancionis und Martyna Kazlauskaite im gemischten Doppelzweier der Küstenruderer Gold vor Italiens Silvia Tripi und Federico Ceccarino gewannen.

Am Sonntag traf der US-Amerikaner Christopher Bak, Küstenweltmeister im Einer 2022, im Finale auf den spanischen Meister von 2019 und 2023, Adrian Miramon Quiroga. Bak hatte etwas mehr Kraft im Endspurt und sicherte sich den Titel zurück. Unterdessen gewann Litauens Zygimantas Galisanskis nach zwei vierten Plätzen die Bronzemedaille.

Im Küstenfrauen-Einer kämpften die letzten acht Athletinnen in immer höheren Wellen, zeigten jedoch großes Geschick im Umgang mit ihnen. Magdalena Lobnig gewann die erste Beach Sprint Finals Medaille für Österreich, eine Woche nachdem sie Gold im Frauen-Doppelzweier bei den World Rowing Coastal Championships 2024 gewonnen hatte, und beendete ihre Saison erfolgreich. Clare Jamison gewann Silber für Großbritannien, und die fünffache Olympiateilnehmerin Emma Twigg aus Neuseeland sicherte sich Bronze.

Die Senior-Athleten traten auch im gemischten Küsten-Vierer an. Nach einer Serie spannender, knapper Rennen gewann Großbritannien Gold und besiegte die Niederlande im Finale. Beide Teams bestanden aus Olympioniken und Athleten, die ihr Land bereits im Flachwasserrudern vertreten hatten. Frankreich holte Bronze.

Auch die nächste Generation von Beach Sprint Stars war gut vertreten. Yang Yuqi aus China gewann die erste Junior-Beach-Sprint-Medaille seines Landes, als er im Küsten-Einer der Männer U19 den Titel holte. Annalise Hahl aus den USA beendete ihre Junior-Karriere, indem sie der Silbermedaille im Einer und der Bronzemedaille im Doppelzweier aus den Jahren 2023 und 2022 eine Goldmedaille im Frauen-Einer U19 hinzufügte.

Spanien gewann Gold, Silber und Bronze in den U19-Wettbewerben der Männer-, Mixed- und Frauen-Doppelzweier, während Großbritannien Gold im Mixed-Bewerb holte. Die Bronzemedaille im Frauen-Doppelzweier U19 der Ukraine war die erste Beach Sprint Medaille ihres Landes.

Zum zweiten Mal in Folge wurde auch das PR3-gemischte Küsten-Doppelzweier als Inklusionswettbewerb erfolgreich ausgetragen. Die Teilnehmerzahl verdoppelte sich von vier im Jahr 2023 auf acht, und es nahmen Athleten teil, die sowohl bei den Paralympics als auch bei den Olympischen Spielen angetreten waren. Großbritannien gewann den PR3 CMix2, die USA belegte den zweiten Platz.

Herren-Einer: Kampf der Champions mit Sieg für Bak

Das Finale im Küsten-Einer der Männer lief auf ein Duell zwischen dem spanischen Meister von 2019 und 2023, Adrian Miramon Quiroga, und dem US-Amerikaner Christopher Bak, Weltmeister 2022, hinaus. Miramon hatte bereits den Silbermedaillengewinner von 2023 und Weltmeister von 2021, Giovanni Ficarra aus Italien, im Viertelfinale besiegt. Bak hatte einen schlechten Start, holte jedoch den Rückstand auf und hatte im Endspurt genug Kraft, um perfekt aus dem Boot auszusteigen und Gold zu holen. Miramon gewann Silber. Im Vorjahr hatte Litauens Zygimantas Galisanskis das B-Finale gegen den Deutschen Karl Schulze verloren. Dieses Jahr traf er im Rennen um Bronze auf Franz Werner aus Deutschland und machte keine Fehler, um seine erste Medaille im dritten Anlauf zu holen.

Ergebnis: USA, ESP, LTU

Bak sagte: „Ich muss Adrian meine Anerkennung aussprechen. Er ist eine große Motivation für mich, ein großartiger Konkurrent. Er war ehrlich gesagt meine größte Motivation in jedem Training, bei jedem Rennen, also möchte ich Adrian einfach danken.“

Miramon sagte: „Ich bin sehr glücklich. Ich bin ein Phönix, ich sterbe nie. Alle denken, ich sterbe, aber ich sterbe nicht. Hier dachten alle, kein Finale – keine Sorge. Wir haben ein Finale. In den letzten Metern hatte ich kein Benzin mehr im Körper.“

Galisanskis sagte: „Das ist mein drittes Bronzefinale bei einer Weltmeisterschaft, und es ist das erste Mal, dass ich es gewinne. Zwei Mal zuvor war ich Vierter. Das Wichtigste für mich war, nicht wieder Vierter zu werden. Ich wollte das Halbfinale gewinnen, weil es eine sehr schwere Hürde ist, aber große Wellen und einige Fehler brachten mich ins B-Finale.“

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